Im Rahmen des Dorfjubiläums luden der Bauern- und Winzerverein sowie der Kulturverein Kapellen-Drusweiler zu einer gemeinsamen Gemeindefahrt ein. Ziel des Ausflugs war das renommierte Landwirtschaftsmuseum in Stuttgart-Hohenheim. Pünktlich um 8:00 Uhr startete die Reise mit einem Reisebus und zwei Privatwagen, insgesamt nahmen 54 Personen teil. Besonders erfreulich war die große Zahl an Kindern, die vielfach in Begleitung ihrer Großeltern mitfuhren – ein schönes Zeichen für das generationsübergreifende Miteinander im Dorf. Auch unser Busfahrer wohnt in Kapellen-Drusweiler!
Im Museum erwartete die Gruppe eine spannende Führung durch eine der größten Sammlungen von Landmaschinen im deutschsprachigen Raum. Das Museum zeigt den technischen Wandel in der Landwirtschaft vom einfachen Handgerät bis zum modernen Selbstfahrer und dokumentiert den ständigen Wandel in der Agrargeschichte. Besonders beeindruckend war die Darstellung der Getreideernte in früheren Zeiten – ein Prozess, der früher äußerst arbeits- und personalintensiv war und den heutigen Komfort der Landwirtschaft in ein neues Licht rückte. Nach dem informativen Museumsbesuch folgte eine gemütliche Mittagspause mit einem Imbiss in den Räumen des Museums. Die leckeren Speisen wurden von mehreren Händen vorbereitet und fanden großen Anklang bei allen Teilnehmern.
Am Nachmittag führte der Ausflug weiter zum Bauernhof Heckmann in Kämpfelbach. Dort erhielten die Besucher Einblick in die moderne Rinderaufzucht, die in Kombination mit einer Biogasanlage betrieben wird. Diese versorgt rund 80 Haushalte, ein Schwimmbad sowie die örtliche Kita über ein Nahwärmenetz – ein beeindruckendes Beispiel für nachhaltige Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum.
Gegen 18:00 Uhr kehrte die Gruppe wohlbehalten und um viele Eindrücke reicher nach Kapellen-Drusweiler zurück. Die Gemeindefahrt war ein rundum gelungener Tag, der Wissen, Gemeinschaft und Genuss auf schöne Weise miteinander verband. (Weitere Fotos unter dem Artikel)
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Landwirtschaftsmuseum_(Hohenheim)
Interessante Ergänzung aus wikipedia zum Landwirtschaftsmuseum: „In enger Zusammenarbeit mit dem landwirtschaftlichen Institut war die Hohenheimer Ackergerätefabrik Mitte des 19. Jahrhunderts maßgebend in der Entwicklung von landwirtschaftlichem Gerät. Neben vielen verbesserten Gerätschaften zur Bodenbearbeitung schuf die damalige Manufaktur eine Vielzahl an akribisch gefertigten Modellen landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte. Die detailgetreuen Objekte dienten Generationen von Bauern und Handwerkern als Vorlage zum Nachbau der landtechnischen Errungenschaften von einst.“ Unser Betreuer erzählte, dass die 1:10 gefertigten Modelle von Landwirten ausgeliehen werden konnten. Diese brachten sie dann zum Wagner im Ort, der die Landmaschinen in Originalgröße nach den Modellen fertigte. Die Fähigkeiten zum Lesen technischer Pläne waren auf den Dörfern nicht vorhanden und mit dem Nachbau der Modelle konnten sich neue landwirtschaftliche Errungenschaften übers Land verbreiten.