Ein ganz besonderes Abenteuer erlebten die Kinder und Betreuer des Jugendtreffs Kapellen-Drusweiler am 6. Juni bei einer kindgerechten Stadtführung durch das Landauer Fort. Ermöglicht wurde dieser spannende Ausflug durch die großzügige Unterstützung des Kulturvereins – herzlichen Dank dafür!
Geleitet wurde die Führung von Alexandra Pfeiffer, die es auf beeindruckende Weise verstand, die Geschichte der Festungsstadt Landau lebendig und kindgerecht zu vermitteln. Besonders kreativ wurde es, als die Kinder auf Papier die Gravuren alter Baumeister von den Steinen nachmalten. In den dunklen, verwinkelten Minengängen sorgte eine alte Laterne für stimmungsvolles Licht – so waren die Gänge nicht mehr ganz so finster. Die Gruppe besichtigte zunächst die alten Reste der Stadtmauer in der Nähe des Zoos und erhielt anschließend exklusiven Zugang zu den unterirdischen Minenanlagen. Dort erfuhren die Kinder, wie Landau Ende des 17. Jahrhunderts unter dem französischen König Ludwig XIV. zu einer der bedeutendsten Festungsstädte ausgebaut wurde – eine „der größten Festungen der Christenheit“.
An den Originalschauplätzen wurde deutlich, wie es den Menschen damals während einer Belagerung erging. Auch verriet uns Frau Pfeiffer, woher das Baumaterial der Festung stammte: viele der verwendeten Steine wurden aus umliegenden Burgen abgetragen und zum Bau der Landauer Befestigungen verwendet – ein spannender Einblick in die Wiederverwendung historischer Bausubstanz.
Ein abwechslungsreicher Ausflug, der Geschichte zum Anfassen bot und den Kindern sicher noch lange in Erinnerung bleibt. Noch einmal ein herzliches Dankeschön an den Kulturverein für die Idee und Finanzierung dieses besonderen Erlebnisses.
Judith Paul für den Jugendtreff